Wie läuft eine Behandlung ab?
Jede Erstbehandlung besteht grundsätzlich aus drei Teilen. Auf eine ausführliche Anamnese folgt zunächst eine gründliche körperliche Untersuchung. Aus den Befunden dieser ersten beiden Schritte ergibt sich eine Diagnose bzw. eine Arbeitshypothese, auf der dann im dritten Schritt die Behandlung aufbaut.
Dieses gründliche und systematische Vorgehen kostet zwar zunächst etwas Zeit, führt aber im Endeffekt zu schnelleren und nachhaltigeren Erfolgen, da es eine Behandlung der Ursachen ermöglicht. Spart man sich diese wichtigen Schritte, läuft das eher auf eine reine Symptombehandlung hinaus, die meist nicht zu langfristigen Erfolgen führt.
Anamnese...
...bedeutet Patientengespräch. Hier werden Deine aktuellen Beschwerden, Deine medizinische Vorgeschichte, Deine Lebensgewohnheiten und Dein Allgemeinzustand besprochen. Im Wesentlichen geht es um die Frage, warum Du da bist, was Deine Wünsche, Ziele und Erwartungen sind und ob sich aus Deiner Vorgeschichte schon Anhaltspunkte dafür ergeben, wo die Ursachen Deiner Beschwerden liegen könnten.
Die körperliche Untersuchung...
...besteht aus einem Sichtbefund, Bewegungsprüfungen und Palpationen, d.h. dem Ertasten von Gewebespannung, Beweglichkeit und anderen Faktoren, um Bewegungseinschränkungen und Blockaden zu lokalisieren. Je nach Befund, Beschwerdebild und Anamnese werden auch spezifischere Tests wie Sensibilitäts- und Reflextests oder Auskultationen (Abhören) durchgeführt.
Zusammen mit der Anamnese ergibt sich so ein genaues Bild der Verhältnisse in Deinem Körper und der Verkettungen, die möglicherweise zu Deinen Beschwerden geführt haben.
Die Behandlung...
...baut auf den gesammelten Erkenntnissen aus Anamnese und Untersuchung auf und hat das Ziel die Verkettungen aus Blockaden, Verklebungen und Bewegungseinschränkungen von Gelenken, Muskeln, Faszien, Nerven, Organen und Gefäßen aufzulösen, die die Ursache Deiner Beschwerden bilden. Die Techniken die dabei zum Einsatz kommen bestehen in der Regel aus sanften Griffen, Dehnungen und Manipulationen, die individuell auf Dich, Deine Beschwerden und die Behandlungsziele zugeschnitten sind.
Die Behandlungsdauer beträgt beim Ersttermin immer ca. eine Stunde, um genug Zeit für eine präzise Diagnose zu haben. Die Folgetermine sind in der Regel 40 Minuten lang. Den genauen Behandlungsplan entwickeln Wir gemeinsam nach der ersten Behandlung. Manchmal reicht eine Behandlung, in der Regel sind je nach Beschwerdebild 3-6 Behandlungen erforderlich um das Therapieziel zu erreichen.
Behandlungskosten und -übernahme
Privatversicherte: Um ohne Zeitdruck und effektiv behandeln zu können, sind die Behandlungstermine immer mindestens 40 Minuten lang. Ein Termin entspricht 2 Therapieeinheiten, also einem Doppeltermin bei Verordnungen eines einzelnen Heilmittels oder jeweils einer Einheit bei Verordnung zwei verschiedener Heilmittel. Falls nicht anders vereinbart berechne ich bei MT, KG und Lymphdrainage den 1,8-fachen GKV Satz, bei KMT (Massage) den 2,3-fachen.
Privat- und Zusatzversicherte: Es besteht die Möglichkeit auch ohne Rezept über eine Heilpraktikerrechnung abzurechnen, was je nach Versicherung/Beihilfe unter Umständen sogar erstattungsgünstiger sein kann und keinen vorherigen Arztbesuch erfordert. Die Abrechnung erfolgt dann nach der Gebührenverordnung für Heilpraktiker (GebüH) und orientiert sich, wenn nicht anders vereinbart, an den jeweiligen Bundesbeihilfesätzen.
Selbstzahler: Die Osteopathie-Verbände empfehlen einen Preis von 80-120 Euro pro Behandlung. In meiner Praxis kostet eine Behandlung 105 Euro.
Gesetzlich Versicherte: Mittlerweile beteiligen sich auch viele gesetzliche Krankenkassen an den Behandlungskosten. Die AOK Niedersachsen z.B. übernimmt 80% der Kosten und maximal 500 Euro pro Kalenderjahr.
Vorraussetzung ist in der Regel die Mitgliedschaft des Therapeuten in einem Osteopathieverband. Ich bin Mitglied im Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD).
Teilweise wird je nach Krankenkasse für die Erstattung zusätzlich noch ein ärztliches (Privat-) Rezept benötigt. Es empfiehlt sich in jedem Fall sich bei seiner Krankenkasse zu erkundigen ob und unter welchen Vorraussetzungen eine Kostenübernahme möglich ist.
