Das ist mein
Behandlungskonzept
Physiotherapie bzw. klassische Krankengymnastik ist oft Fließbandarbeit, bei der sehr lokal an den Beschwerden der Patienten gearbeitet wird. Häufig funktioniert das auch, aber eben nicht immer. Mein Ansatz ist ganzheitlicher. Ich betrachte den Menschen als komplexes, sich selbst regulierendes System. Probleme sind meiner Sichtweise nach die Folge von Regulationshemmnissen, die nicht zwingend am Ort der Beschwerden zu finden sein müssen.
Ich bediene mich bei meiner Suche nach den zu Grunde liegenden Ursachen im wesentlichen dreier Konzepte: Dem parietalen, dem viszeralen und dem kraniosakralen Konzept.
Das parietale Konzept...
...dreht sich um die Untersuchung und Behandlung des Bewegungsapparates. Hier geht es um Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen, Faszien und dergleichen. Sie werden auf Bewegungseinschränkungen hin untersucht und ggf. mit meist sehr sanften Techniken wie Mobilisation, Dehnung, Manipulation und Entspannungstechniken behandelt. Ziel ist, Blockaden zu lösen, die Beweglichkeit und Funktion des Gewebes zu verbessern und so die Selbstregulationsfähigkeit des Körpers wiederherzustellen.
Das viszerale Konzept...
...bezieht sich auf die inneren Organe. Auch sie können in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt und so in ihrer Funktion beeinträchtigt sein. Verdauungsprobleme, Atem- oder Herzkreislaufprobleme können beispielsweise die Folge sein. Diese Bewegungseinschränkungen der inneren Organe können aber über anatomische, nervale oder entwicklungsphysiologische Verbindungen auch Probleme z.B. am Bewegungsapparat hervorrufen. Hartnäckige Schmerzen der oberen Halswirbelsäule können z.B. auf ein Problem eines Oberbauchorgans zurückzuführen sein, therapieresistente Beschwerden des unteren Rückens auf ein Unterbauch oder Beckenorgan.
Das kraniosakrale Konzept...
...beschäftigt sich mit dem Schädel (Cranium), der Wirbelsäule und dem Kreuzbein (Sakrum). Diese Strukturen beherbergen unser zentrales Nervensystem. Das Nervensystem ist von verschiedenen Membranen umgeben, die Verbindungen zu besagten Knochen und damit zum Bewegungsapparat haben. Störungen dieses Systems können eine Vielzahl von Symptomen auslösen, von Kopfschmerzen und Migräne angefangen, über Nacken und Rückenschmerzen bis hin zu Sensibilitätsstörungen und hormonellen Fehlregulationen. Ein typischer Mechanismus für die Entstehung einer Störung des kraniosakralen Systems wäre z.B. ein Schleudertrauma, bei dem die Membranen um unser Nervensystem herum starken Zugkräften ausgesetzt sind.
Traditionelle Physiotherapie arbeitet am ehesten mit dem parietalen Konzept. Doch im Grunde ist keines der beschriebenen Systeme isoliert zu betrachten. Sie sind funktionell eng ineinander verwoben und die Kunst besteht darin, herauszufinden, wo die Behandlung ansetzen muss, um schnell und nachhaltig zum Erfolg zu kommen. Das erfordert genug zusammenhängende Zeit um gründlich untersuchen zu können, viel Erfahrung, eine gute Ausbildung und Empathie im Umgang mit seinen Patienten.
Aus diesen Elementen habe ich ein integratives Gesamtkonzept entwickelt um meinen Patienten in meiner Praxis in Westerstede optimal auf ihrem Weg zu besserer Regulationsfähigkeit, mehr Gesundheit und gesteigerter Vitalität zur Seite zu stehen.
